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Säntis und Zugspitze

  • Autorenbild: Roger
    Roger
  • 2. Sept. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. März


Säntis


Wer einmal an einem Sonntagmorgen mit einer Sonnenaufgangsfahrt auf den Säntis fahren wollte, um diesen zu fotografieren kennt das Problem. Es sind so viele Leute oben, dass man fast keine Chance hat, das Stativ aufzustellen.

Kaum ist die Sonne über dem Horizont, sind alle Leute wieder weg. Wahrscheinlich beim Frühstück im Berghaus. Um dieses „Desaster“ zum Umgehen habe ich mich entschlossen, im alten Säntis eine Nacht zu verbringen. Somit habe ich eine Übernachtung von Sonntag auf Montag gebucht. Die Anreise ist relativ einfach. Mit dem Auto auf die Schwägalp, dort mit der Luftseilbahn auf den Säntis und danach noch ein paar Meter laufen. Im Berghaus angekommen wurde mir das Zimmer gezeigt. Ich habe das Gepäck verstaut und bin wieder ins Restaurant hinunter. Da es noch früh war habe ich noch einen Kaffee getrunken.

Ab 18.30 Uhr gab es Nachtessen.

 
 

In der Zwischenzeit hat sich der Himmel durch Wolken verdunkelt. Auch hat der Wind zugenommen. Nicht umsonst wird der Säntis auch „der Wetterberg“ genannt. Zum Fotografieren wurde es richtig spannend. In den Wolken bildeten sich verschiedene Muster und Formen, an einigen Stellen heller, an den anderen dunkler. Über dem Chäserrugg hat es geregnet. Der Wind blies die Regenfront Richtung Säntis.

Da dass Säntis-Gipfelhaus in der Nacht nicht geschlossen wird, konnte ich mich darin frei bewegen. Auch funktionierten die Lifte. Somit bin ich zwischen den einzelnen Aussichtspunkten hin und her gewandert, je nachdem wo es gerade spannend war. Auch habe ich einige Hotelgäste angetroffen, welche das Wolkenspektakel ebenfalls fotografiert haben. Da die Wolken nicht bis ganz zum Horizont hinunterreichten, kam die Sonne kurz vor Sonnenuntergang nochmals hervor. Die Wolken färbten sich Rot. Das ganze dauerte jedoch nur einige Minuten, danach war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden. Das Rot der Wolken blieb noch für einige Zeit. Nach diesem Schauspiel ging ich ins Hotel zurück. Nach einem Kaffee war es Zeit ins Bett zu gehen.

 
 

Am Montagmorgen klingelte der Wecker bereits um 04.45 Uhr. Ich machte mich bereit und ging mit Fotorucksack und Stativ hinter das Berghaus. Von dort hat man einen Blick in den Alpstein hinein. Gerade aus liegt im Tal der Seealpsee, auf der rechten Seite weit vorne der hohe Kasten und am Horizont sieht man den Bodensee. Das Wetter hat über Nacht aufgeklart, die Bewölkung war noch mässig vorhanden. Ideales Wetter für den Sonnenaufgang. Als ich um 05.00 Uhr das Stativ aufstellte, haben sich die Wolken am Himmel bereits begonnen, sich zu verfärben. Je näher der Sonnenaufgang kam, desto mehr nahm die Verfärbung zu. Als um 05.42 Uhr die Sonne aufging, war die Bewölkung fast perfekt. Nicht zu viele und auch nicht zu wenig Wolken. Es kam auch immer mehr Hotelgäste auf die Terrasse, um das Schauspiel mitzuerleben. 10 min. nach dem Sonnenaufgang habe ich den Standort gewechselt. Ich ging vor das Haus. Die Churfirsten leuchteten bereits an den Spitzen in einem leichten Morgenrot. Auch die Felswand auf der das Wetterhaus und dahinter der Sendeturm des Säntis steht, hat sich verfärbt. Nach einer guten Stunde war das Schauspiel vorbei. Ich ging zum Morgenessen.

Danach habe ich meine Sachen zusammengepackt, das Zimmer bezahlt und ging mit der Luftseilbahn ins Tal hinunter.

 
 

Zugspitze und Eibsee.


Einige Tage nach dem Säntisausflug ging ich auf die Zugspitze. Deutschland höchster Berg liegt auf der Grenze zu Österreich. Es führen 3 Wege auf den Gipfel. Von Deutschland aus eine Luftseilbahn und Zahnradbahn und von Österreich aus auch eine Luftseilbahn. Die Talstation der Luftseilbahn auf deutscher Seite liegt beim Eibsee, wo auch der bekannte See ist. Ich habe ein Hotel für 2 Nächte in Grainau gebucht. Da das Wetter in diesem Frühling / Sommer ziemlich unbeständig war, habe ich kurzfristig gebucht. Umso erstaunter war ich, dass ich noch ein Zimmer bekommen habe. Die kürzeste Route führte via Bodensee durch das Allgäu bis nach Füssen und dort Richtung Fernpass. Da ich jedoch vor einigen Jahren mal über den Fernpass gefahren bin und ziemlich lange brauchte (Stau) habe ich mich entschieden nach dem Bodensee auf der Autobahn Richtung München zu fahren. Bei Landsberg am Lech habe ich die Autobahn verlassen und bin via Schongau und Garmisch-Patenkirchen nach Grainau gefahren.

In Grainau angekommen präsentierte sich das Wetter bewölkt. Wenn man es nicht wüsste, hätte man nicht geglaubt das hier 3000 m hohe Berge stehen.

Zuhause habe ich mir einige Interessante Orte am Eibsee zum Fotografieren herausgesucht. Die Fotospots am See zu finden ist gar nicht so einfach, da es keine Wege dahin führen. Mann muss durch den Wald laufen und diese selber finden. Also habe ich mich mit Google maps und dem Folgen von Trampelpfade auf die Suche nach den verborgenen Standorten gemacht. Gefunden habe ich 1 von 3 Standorten. Da die Wolken mittlerweile dichter wurden, bin ich zurück zum Auto.

 
 

Am nächsten Morgen präsentierte sich das Wetter von seiner schönsten Seite. Nach dem Frühstück habe ich mich auf den Weg richtung Zugspitze gemacht. Da die Bahnfahrt für Touristen von Grainau bis Eibsee gratis ist, habe ich das Auto im Hotel gelassen. Die Bahnfahrt dauert ca. 10 min. Der Andrang bei der Luftseilbahn war gar nicht so gross. Da ich das Billett schon am Bahnhof in Grainau gekauft hatte, musste ich nicht anstehen und konnte direkt zum Warteraum der Luftseilbahn. Dort hat es an den Wänden Informationstafel zur neuen und alten Luftseilbahn. In die Gondel passen 100 Personnen. In 10 min. hat die Gondel die 4.5 km und 1950 Höhenmeter überwunden. Die Luftseilbahn kommt im untersten Stockwerk des 3-stöckigen Gipfelgebäude an. Im mittleren Stock befindet sich das Restaurant und darüber die Aussichtsterrasse. Von dieser aus hat man einen fantastischen Blick über Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien. Auch sieht man schön auf den Eibsee hinunter. Da die Grenze zu Österreich über den Gipfel verläuft, steht noch das alte Zollhaus dort. Mit der Gründung der EU hat es jedoch ausgedient. Im mittleren Teil befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Zugspitzbahn und der Luftseilbahn.

Nach dem Mittagessen bin ich nochmals auf die Terrasse Waren am Morgen die Wolken noch ganz klein oder fast nicht vorhanden, waren sie am Nachmittag grösser. Einige Nebelfelder zogen unter der Zugspitze hindurch und schlängelten sich um die Felswände weiter unten. Ich nahm die Kamera hervor und machte einige Aufnahmen. Die Zeit verging wie im Flug und bereits war es 15.30 Uhr. Die Wartezeit bei der Gondel ins Tal betrug ca. 1 Stunde. Ich entschied, mit der 2ten Luftseilbahn auf den Gletscher zu fahren, und von dort mit der Zahnradbahn ins Tal hinunter. Die Fahrt dauert etwas länger. Da ich jedoch die Strecke vom Eibsee nach Grainau mit der Bahn fahren muss, bin ich sicher, dass ich eine erwische. Wieder in Grainau angekommen, ging ich etwas Essen und fuhr danach mit dem Auto nochmals zum Eibsee. Nach einer kurzen Suche im Wald habe ich noch einen anderen Standort gefunden. Dieser war ein bisschen besser als den am Vorabend aber immer noch nicht das, wo ich bei der Suche im Internet gefunden habe.

Nach Sonnenuntergang bin ich zurück zum Auto und ins Hotel gefahren. Am nächsten Morgen war bereits wieder Abreise. Leider war der Aufenthalt viel zu kurz.

 


 
 
 

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